Letztes Wochenende war es so weit: Die Relegationsspiele um den Klassenerhalt standen an. Wir durften den Heimvorteil genießen und begrüßten unsere Gäste aus Lüdinghausen, Fredeburg und Höxter. Alle 4 Teams spielten am Wochenende gegeneinander und waren hochmotiviert, da jeder in der Liga bleiben will.

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Die Vorzeichen hierfür waren klar: Nur der Gruppensieger verbleibt Stand Heute in der Landesliga. Demnach war der Druck bei jedem einzelnen groß. Favoriten, die im Vorfeld benannt wurden, mussten ihrer Favoritenrolle aber auch erst einmal gerecht werden. Gemäß TTR Punkterangliste gingen wir als Außenseiter in die Duelle, sofern alle Teams in bester Aufstellung antreten. Wir wussten aber um unsere Stärke und vor allem unseren Heimvorteil, den wir genießen durften. Dass das Wochenende jedoch so verläuft, wie es verlaufen ist, war schier unglaublich. Niemand in der Halle konnte im Vorfeld erahnen, dass wir alle 3 Spiele gewinnen würden. Wir wären mit einem 2. Platz am Ende mehr als zufrieden gewesen, da wir dann immer noch die Chance gehabt hätten, die Klasse in der nächsten Runde zu halten. Dabei war es nicht einmal die Tatsache, dass wir alle 3 Spiele gewinnen konnten, sondern die Art und Weise, wie diese Spiele gewonnen wurden, war einfach nur pure Willenskraft. Diese Motivation im Zusammenspiel mit der Mannschaft und den Zuschauern, diese pure Einsatzkraft, diese Leidenschaft, die jeder Einzelne an den Tag legte, all das hat dafür gesorgt, dass wir das „kleine Wunder“ geschafft haben. Unsere Halle wurde zu einem waschechten Hexenkessel, jeder Punkt wurde lautstark gefeiert, als hätte man gerade das Spiel gewonnen. Und diese Motivation hat jeden einzelnen noch einmal enorm angetrieben, sich für dieses Team, für die Zuschauer und für den Verein zu zerreißen und allen zu zeigen, warum wir zu Recht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Nummer 1 im Bergkamener Tischtennis sind!

Zu Beginn traten wir am Samstag um 15 Uhr gegen Lüdinghausen 2 an. Lüdinghausen war laut Punkterangliste auf dem Papier der Favorit der gesamten Runde. Dementsprechend waren wir zu Beginn schon sehr nervös und das wurde direkt bemerkbar, da wir 0-3 in den Doppeln starteten. Das war dann mal der klassische Kaltstart und die Befürchtung war groß, dass wir hier mächtig unter die Räder kommen. Dennoch gaben wir nicht auf, haben uns gepusht und jeder wurde lautstark angefeuert. Mit dem Glauben und dem Willen „die hauen wir jetzt noch weg und drehen das Spiel“ haben wir das Unmögliche möglich gemacht, wir haben kein einziges Einzel verloren und konnten mit 9-3 gewinnen. Als der Siegpunkt zum 9-3 erzielt wurde, war die Freude riesengroß und vor allem der Respekt der Anderen, dass sie erst einmal hier an uns vorbeimüssen, um oben ein Wörtchen mitzureden. Auch der Gegner aus Lüdinghausen konnte nur seinen Respekt aussprechen, dass sie solch ein Spiel und solch eine Willenskraft noch nie erlebt haben.

Doppel: Schary/Goeke 0-1; Hunder/Janasik 0-1; Schneider, C./Gröhlich, M. 0-1

Einzel: Goeke 2-0; Schary 2-0; Hunder 2-0; Janasik 1-0; Schneider, C. 1-0, Gröhlich, M. 1-0

Im Zweiten Duell traten wir um 19 Uhr gegen Fredeburg an. Fredeburg konnte sein erstes Spiel gegen Höxter knapp gewinnen und war demnach auch auf der Erfolgswelle. Nach erneut schwerem Start mit 3-4 war uns klar, das hier wird eine ganz enge Kiste. Jeder hatte noch das erste Spiel in den Knochen, welches unglaublich Körner gekostet hat. Doch ab diesem Zeitpunkt begann wieder der Spirit innerhalb des Teams zu entfachen und dieser pure Wille zu steigen, als Team zu wachsen und zu gewinnen. Mit einem kämpferischen Zwischenspurt ab 5-5 konnten wir am Ende 9-5 gewinnen. Damit war klar, dass wir mit 2 Siegen in unser Match am Sonntag gehen. Uns wurde erst nach dem zweiten Match so richtig bewusst, dass wir fast am Ziel waren, aber dennoch morgen noch einmal voll fokussiert sein müssen.

Doppel: Schary/Goeke 1-0; Hunder/Janasik 0-1; Gröhlich, M./Schneider, C. 0-1

Einzel: Goeke 1-1; Schary 1-1; Hunder 2-0; Janasik 1-1; Schneider, C. 2-0; Gröhlich, M. 1-0

Nun kam es am Sonntag um 10 Uhr zum letzten Duell gegen Höxter. Höxter verlor am Vortag beide Matches sehr knapp und war entsprechend hoch motiviert. Dennoch waren auch wir voll da, trotz etwas wenig Schlaf waren wir bereit, den Kampf anzunehmen und das Ding nach Hause zu bringen.  Auch wenn die Vorzeichen vielleicht für uns sprachen, waren wir uns bewusst, dass auch dieses Spiel kein Selbstläufer sein wird und wir voll da sein müssen. Bereits in den Doppeln konnten wir Höxter sofort den Schneid abkaufen, indem wir alle 3 Doppel gewannen. Letztendlich gewannen wir klar mit 9-1 und die Freude und Erleichterung war einfach nur wahnsinnig groß, es geschafft zu haben. Jeder Einzelne im Team wusste, hier wurde Geschichte geschrieben. Wir sind das einzige Bergkamener Team, das die Stadt auf Verbandsebene vertreten darf und wollen nun auch lange Zeit die Nummer 1 bleiben.

Doppel: Schary/Goeke 1-0; Hunder/Janasik 1-0; Schneider, C./Gröhlich,M.  1-0

Einzel: Goeke 2-0; Schary 0-1; Hunder 1-0; Janasik 1-0; Schneider, C. 1-0; Gröhlich, M. 1-0

Mit diesem Erfolg haben wir noch einmal untermauert, was wir um jeden Preis wollten: Diesen 1. Platz und somit den Klassenerhalt. Im Schnitt haben wir alle Spiele mit 9-3 gewonnen und das ist einfach nur der Wahnsinn.

Damit ging ein unfassbar kräftezehrendes, spannendes, aber definitiv lohnendes Wochenende zu Ende, mit dem Gewinner SuS Oberaden! So richtig glauben können wir das immer noch nicht und Vereinzelte suchen mit Sicherheit noch vergeblich ihre Stimme, weil sie so lautstark angefeuert und gejubelt haben. Wir sind einfach nur wahnsinnig stolz auf unsere Leistung. Dennoch dürfen wir eines nicht vergessen: Ohne EUCH als Zuschauer hätten wir das niemals geschafft, IHR habt uns genauso nach vorne gepeitscht, wie jeder einzelne Spieler. Wir aus der Ersten können einfach nur DANKE sagen zu dem Wochenende, DANKE zu jedem Einzelnen, der mit gefiebert hat. Wir alle haben den anderen Teams gezeigt wofür der SuS steht, das ist nämlich vor allem eines: Zusammenhalt. Jeder kann sich auf den anderen verlassen und dieser Glaube an die eigene Stärke zeichnet uns aus. Auch wenn wir nicht immer die vermeintliche Favoritenrolle haben, kämpfen wir bis zum Umfallen und machen Unmögliches einfach möglich. Wir haben unseren Weg gemacht, wurden immer als kleinster Verein in Bergkamen belächelt und haben nun Wahnsinniges auf die Beine gestellt. Diesen Erfolg wird uns keiner mehr nehmen können und wird definitiv für immer einen großen Eintrag in den Vereinsbüchern haben.

 

 

Hier noch eine Bilder- und Videogallerie zum vergangenen Wochenende: